Back to the 80’s – iPhone 3GS im Jahre 2020
Lesedauer: 4 Minuten

Seit kurzem lese ich in allen eingängigen Technikblogs und sehe auch zahlreiche Videos über die neue iPhone-Generation auf YouTube. Ich dachte mir, dass ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutze und einfach ein bisschen zurück in die Vergangenheit reise und mir mal das iPhone 3GS näher anschaue und die Frage beantworte, ob man mit diesem Gerät im Jahr 2020 noch etwas anfangen kann. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass mein ersten Smartphone ein Windows Phone war und ich erst mit dem iPhone 7 Plus Einblicke in das iOS-Betriebssystem bekommen habe.

Zunächst wollen wir einmal die Frage beantworte, welche Generation das iPhone 3GS entspricht. Der Name lässt es bereits vermuten. Es handelt sich um die dritte Generation der beliebten iPhone-Reihe und wurde von Phil Schiller am 08. Juni 2009 im Rahmen der WWDC vorgestellt.  An dieser Stelle möchte ich jetzt ein paar technischen Details des Geräts aufzeigen. Dafür habe ich einmal die wichtigsten Richtwerke in der folgenden Tabelle  zusammengefasst.

Anzeige3,5"
Auflösung480 x 320 Pixel (163 ppi)
Kamera3 MP
BetirebssystemiOS 6.1.6
ChipSamsung S5L8920
ProzessorARM Cortex A8 (600 MHz)
RAM256 MB
Speicher8, 16 oder 32 GB
SensorenBeschleunigungssensor, Annährungsssensor, Umgebungslichtsensor
MobilfunknetzeGSM, EDGE, UMTS, HSDPA
FunkverbindungenWi-Fi 3, Bluetooth 2.1, GPS
AnschlüsseDock-Anschluss, Klinkenstecker
Maße115,55 mm x 62,1 mm x 12,3 mm
Gewicht135 g
Veröffentlichung19. Juni 2009

Wenn man diese Werte nun mit den heutigen Werten vergleicht, also 11 Jahre später, dann kann man sich natürlich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. Trotzdem hat das Gerät zum damaligen Zeitpunkt neue Maßstäbe gesetzt und hat sich allein am ersten Wochenende der Veröffentlichung über eine Million Mal verkauft.

Werfen wir zunächst einen kurzen Blick auf den Einrichtungsassistenten, welcher sich kaum zum neuen Assistenten in iOS 14 unterscheidet. Zunächst wählt man die Sprache, das Land und die Region. Im nächsten Schritt stellt man eine Verbindung zum WLAN her und aktiviert dann verschiedene Dinge, wie zum die Ortungsdienste. Wie unter iOS 14 kann man dann entscheiden, ob man das Gerät als neues Gerät oder aus einem Backup wiederherstellen möchte. Abschließend kann man sich noch mit einer Apple-ID einloggen oder aber eine neue Apple-ID erstellen. Das Erstellen der Apple-ID hat jedoch in meinem Test nicht mehr funktioniert, weil scheinbar die notwendigen Server abgeschaltet wurden.

Im folgenden Abschnitt möchte ich nun ein paar Screenshots des Betriebssystems mit euch teilen. Den Anfang macht der Homescreen. Eigentlich hat sich zum Aufbau zwischen iOS 6 und iOS 14 nicht viel geändert. Es gibt immer noch die einzelnen Apps und am unteren Bildschirmbereich gibt es das Dock, wo man vier Apps ablegen kann, welche dann auf allen Seiten zur Verfügung stehen. An dieser Stelle noch der Hinweis, dass ich die Bilder nicht verkleinert habe, sondern diese werden in ihrer vollen Größe von 320 x 480 Pixel dargestellt.

Werfen wir nun einmal einen Blick auf die Karten-App. Zunächst müssen wir bestätigen, ob die App den aktuellen Standort verwendet darf. Sobald wird dies bestätigen, wird uns die aktuellen Position auf der Karte angezeigt. Am rechten unteren Bildschirmbereich sehen wir eine hochgeklappte Ecke. Sobald man diese anklickt, öffnen sich weitere Einstellungen. Diese Einstellungen werden in Form einer Blätter-Animation ein- bzw. ausgeblendet.

Die nächste App ist die Wetter-App. Hier wird schnell deutlich, dass die notwendigen Server abgeschaltet worden sind, denn es stehen keine Wetterinformationen zur Verfügung. Selbst wenn man nach Orten sucht, werden einem keine Ergebnisse mehr angezeigt.

Die Notizen-App steht ebenfalls bereit und erinnert vom Design tatsächlich an ein Notizbuch. Selbst die Schriftart ist ein wenig an eine Handschrift angelehnt.

Auch die Uhren-App gab es bereits und auch hier ist der Aufbau weiterhin sehr ähnlich. Auch das Anlegen eines Weckers hat sich kaum verändert, auch wenn die Auswahl-Räder eher an ‚Der Preis ist heiß‘ erinnern.

Ebenso stehen der iTunes Store und der App Store zur Verfügung. Allerdings zeigt der App Store alle Apps an, so dass man oftmals nur die Nachricht bekommt, dass die App für das Betriebssystem nicht zur Verfügung steht. Ich konnte aber noch die eine oder andere „alte“ App finden, welche sich auch tatsächlich noch installieren lässt. Aber die Auswahl ist wirklich sehr gering.

Hier noch ein Blick in die Einstellungen.

Wodurch zeichnet sich ein Telefon aus: durch die Telefon-Funktion. Auch diese funktioniert weiterhin ohne Probleme. Man kann bequem die Rufnummer eingeben oder einen Eintrag aus den Kontakten wählen. Die unteren beiden Bilder zeigen den Prozess, wenn man einen Anruf erhält. Entweder kann man diesen direkt durch das Wischen zur Seite annehmen oder aber weitere Details einblenden.

Auch Safari steht zur Verfügung und man kann so auch im Web navigieren. Allerdings lassen sich nicht mehr alle Seite ohne Probleme öffnen und auch das Sichtfeld ist natürlich relativ klein.

Natürlich darf man auch kein eMail-Client fehlen. Was auffällt sind die Vorschläge für die Hoster, denn Yahoo!, AOL und auch Hotmail spielen heutzutage keine Rolle mehr. Aber Microsoft Exchange oder auch Gmail lassen sich immer noch verbinden und die eMails werden abgerufen und es lassen sich auch neue Nachrichten senden.

Abschließend werfen wir noch einen Blick auf die Kamera. Man darf natürlich keine Wunder erwarten und so sehen die Bilder am Ende auch leider aus, aber immerhin kann man auch 11 Jahre nach Veröffentlichung ´Fotos machen.

Was kann ich jetzt abschließend zu dem iPhone 3GS sagen? Man findet sich natürlich schnell zurecht und viele Funktionen sind auch immer noch nutzbar, aber natürlich darf man hier keine Wunder erwarten, denn die Geschwindigkeit des Geräts ist recht überschaubar. Auch der App Store beinhaltet nur noch ganz wenige Apps, die man installieren kann, auch wenn es immer noch ein paar Apps und Spiele gibt.

Für mich ist es spannend  zu sehen, wie sich die Smartphones in nur 10 Jahren so weiter entwickelt werden konnten, dass diese jetzt mit den normalen Laptop oder Desktop-PC mithalten kann. Aber produktiv lässt sich das Gerät im Jahr 2020 nicht mehr verwenden.

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